Nachdem das altrömische Kochbuch ein Erfolg war, drängte der Verlag auf eine Fortsetzung. Die Autoren dachten erst an ein Kochbuch des Mittelalters, gaben diesen Plan aber auf. Die mittelalterlichen Rezepte waren keine kulinarischen Entdeckungen, auch wenn Hollywood das ganz anders sieht. Werner Feldmann und Hans-Peter von Peschke waren skeptisch, wirklich mehr als 100 wohlschmeckende Gerichte präsentieren zu können, die dem heutigen Geniesser etwas Neues und Interessantes boten. Und viele der heute im Umlauf befindlichen mittelalterlichen Kochbücher bedienen sich denn auch ungeniert bei späteren Jahrhunderten. Denn das wirklich Neue – mit Rückgriff auf die Antike – gab es erst vom 14. Jahrhundert an. Dort begann – wie auf anderen Gebieten auch – eine kulinarische “Renaissance”. Diese beginnt wie nicht anders zu erwarten in Italien, wenig später speisen man(n) und frau wie Gott in Frankreich und für eine kurze Zeit war auch Deutschland mit dem Augsburg der Fugger und Welser als Zentrum das Mekka der Feinschmecker. Auf jeden Fall sind die Rezepte, die am Beginn der modernen Küche stehen, auch heute noch des Nachkochens wert.
Wie das „Kochbuch der alten Römer“ erschien auch das „Kochbuch der Renaissance“ in einer italienischen Ausgabe.