Das Königreich Bayern bleibt 1870 im Krieg Preußens mit Frankreich neutral. Diese durchaus mögliche kontrafaktische Geschichte wird in den Memoiren eines fiktiven bayerischen Geheimdienstchefs erzählt. Zusammen mit seinen engsten Beratern – der „Coalition“ – versucht Ludwig II – „ein Schattenkönig will ich nicht sein“ – eine innen- und außenpolitische Situation zu schaffen, die es Bayern ermöglicht, ohne größeren Schaden aus dem 1866 aufgezwungenen „Schutz- und Trutzvertrag“ mit Preußen auszusteigen. Klar ist, dass diese Vorbereitungen im Geheimen laufen müssen, wofür die auch in den ersten Regierungsjahren des Königs schon auftretenden „Absonderlichkeiten“ Ludwigs einen hervorragenden Deckmantel bieten.
Er wird nicht zum Märchenkönig oder Schwanenritter hochstilisiert, sondern als die schwierige Persönlichkeit geschildert, die er war. Insgesamt werden detailliert die gesellschaftlichen und politischen Umstände und Trends, die durch die Beziehungen zwischen Monarch, Ministerrat, Bürokratie, Volksmeinung und Parteien geprägte innenpolitische Konstellation ebenso wie in den 60er-Jahren aufs äußerste angespannte gesamteuropäische Wetterlage beschrieben. So wird in dieser kontrafaktischen Geschichte eine lebendige Darstellung von Leben und Zeit Ludwigs II. mit einer detaillierten historischen Recherche verbunden.