Über mich

In meinem beruflichen Leben hatte ich das Privileg und Vergnügen, sehr viel von dem zu verwirklichen, was ich immer schon wollte. In den mehr als 30 Jahren als Radiojournalist konnte ich grosse Sendungen über Menschen und politisches Geschehen machen, aber auch viele gesellschaftliche Trends beschreiben und analysieren. Ich konnte auch mein Wissen als Historiker einbringen, nicht nur im Radio, sondern in Zeitschriften und Büchern. Denn Geschichte, auch „alternative Geschichte“, war und ist meine Leidenschaft. Zudem floss viel von dem, was ich als Journalist recherchierte und sendete, in meine publizistische Tätigkeit ein. So verfasste ich auch Bücher und Hörspiele über das mich faszinierende Mittelalter und eines meiner Hobbys, wie Geschichte schmackhafter Gerichte setzte ich als Autor um. Zuletzt kam eine alte Liebe hinzu, ich schrieb über die Science-Fiction, die mich von Jugend an begeisterte, ein umfassendes Buch. Natürlich gab es auch Rückschläge in Form von schweren Krankheiten, aber meine Familie stützte mich und half mir bei deren Überwindung.

Lebenslauf

1951 – in München geboren
1970 – Abitur am Ludwigsgymnasium in München
1970 – 1972 – ziviler Ersatzdienst in Erlangen
1972 – 1978 – Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Schwerpunkt: Neuere Geschichte, dazu Soziologie, Politologie und Pädagogik
1976 – Magister Artium in Pädagogik
seit 1976 – freie Referententätigkeit für verschiedene Organisationen
1980 – Dr. phil in Geschichte
1978 – 1980 – Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München. Hospitanzen bei der „Süddeutschen Zeitung“ und beim „Bayerischen Rundfunk“
1979 – 2012 – monatliche Beiträgen und konzeptionelle Mitarbeit bei der historischen Zeitschrift „Geschichte“, vormals „Geschichte mit Pfiff“
1980 – 1984 – Redaktor beim Bayerischen Rundfunk in München in der Nachrichtenredaktion und beim Zeitfunk.
1983 – Heirat in Bern
1984 -1985 – als freier Journalist und Publizist tätig mit regelmässigen Aufträgen im Bereich Wort bei Schweizer Radio DRS und für die Abteilungen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beim Bayerischen Rundfunk. Daneben für andere ARD-Anstalten tätig.
1985 – Geburt des Sohnes Sebastian
1986 -2001 – immer festere Bindung an und spätere Festanstellung bei Schweizer Radio DRS. Bis 1996 entstehen vor allem im Bereich „Wort Hintergrund“ 200 Stundensendungen, daneben Hörspiele und satirische Beiträge. Für das Ausland entstehen Dutzende von Sendungen über die Schweiz, ansonsten politische und geschichtliche Features sowie mehr als 100 Bildungs-, Wissenschafts- und Schulfunksendungen für WDR und BR.
1987 – Geburt des Sohnes Alexander
Seit 1996 – verstärkt konzeptionell tätig, so für die neue „Ratgeber-Schiene“ beteiligt sowie Entwicklung und bis 2002 Leitung des „Computer-Magazins“ auf DRS 1
1997 – 2001 – Stabsstelle im Bereich Wort DRS 1 / Redaktionsleiter Ratgeber / Stellvertretender Leiter der Fachgruppe Interaktive Medien
1998/99 – Mitglied der Jury der Schweizer Expo 01
2001 -2004 – Leiter der Radio Innovationsgruppe bei SR DRS
seit 2002 – Stabschef DRS 1
2010 vorzeitige Pensionierung, weiter im beschränktem Umfang als Journalist und Publizist tätig.

Autor

Neben meiner Arbeit im Radiobereich war und bin ich als Autor tätig. Für die Zeitschrift „Geschichte“ schrieb ich mehr als 300 Artikel, auch die ersten Bücher hatten historische Themen und in meinen Jugendbüchern für die „WAS IST WAS“- Reihe und die Saga um den jungen Ritter Michael von Hoheneck entführe ich die Leser ins Mittelalter. Ein Spezialgebiet ist die historische Küche, die dann in drei Büchern sowie in zahlreichen „Mittelalteressen“ in Interlaken umgesetzt wurden. Meine journalistischen Eindrücke in meiner zweiten Heimat Schweiz – inzwischen bin ich Doppelbürger geworden – schildere ich in „Das Land, wo die Millionen blühn“. 2014 konnte er mein Lieblingsprojekt verwirklichen, eine Geschichte der alternativen Geschichte umrahmt von zahlreichen „Was wäre wenn“-Geschichten. In dem bislang letzten Buch, das im zweiten Halbjahr 2016 erscheint, widme ich mich ebenfalls einer alten Liebe, der Science-Fiction. Mein bislang letztes Buch über Trüffel war wiederum inspiriert von kulinarischem Vergnügen.

Radiomacher

Von 1984 an arbeitete ich mehrheitlich für SR DRS, das „Schweizer Radio der deutschen und rätoromanischen Schweiz“. Mehr als 100 Stundensendungen produzierte ich für das Gefäss „Doppelpunkt“. Am Anfang standen Geschichte und Gegenwart der transatlantischen Beziehungen, dann die Umwelt- und Energiepolitik, dann wurden das Verhältnis der Schweiz zur europäischen Gemeinschaft und innenpolitische Probleme der Eidgenossenschaft thematisiert. Dazwischen ging es immer wieder einmal um die „schöne, neue Medienwelt“, vom Boom der Fernsehserien über die Fantasy-Welle bis hin zu den Veränderungen durch die zunehmende Digitalisierung. Dafür entwickelte ich Anfang der Neunzigerjahre auch die zweistündige Monatssendung „Computermagazin“.
Bei den Arbeiten für deutsche Sender, vor allem den Bayerischen Rundfunk drehten sich die meisten um mein Gast- und später zweites Heimatland. Am Anfang stand das „Land, wo die Millionen blühn“, dass den Schweizer Journalistenpreis erhielt und dass auch der Titel meines Buchs zum Abschluss meiner Korrespondentenzeit wurde. In weiteren Sendungen versuchte ich, Geschichte und Gegenwart der Schweiz zu erklären und verständlich zu machen, da diese den meisten deutschen Hörern – obwohl Nachbarland – ziemlich fremd war und ist. Neben historischen Beiträgen zur Geschichte der Eidgenossenschaft schrieb und produzierte ich für den BR und den WDR Dutzende von geschichtlichen Beiträgen.
Eine historische Collage stand am Beginn meiner Arbeiten für das Schweizer Feature-Gefäss „z.B“. In einer fiktiven Radio-Reportage schilderte ich die Olympischen Spiele 416 vor Christus. Weitere Highlights im Bereich des Radiofaetures waren die Sendung „Herzinfarkt“ – 1988 hatte ich selbst einen erlitten –, in „Ökotorium“ schilderte ich, wie eine Schulklasse gemeinsam mit Prominenten ein grosses Oratorium zugunsten der Umwelt im Berner Münster gestaltete. Ebenfalls unter Mitwirkung einer Schulklasse entstand das Hörbild „D’Hauptsach, mir choi drüber schlägle“ zum Thema Gewalt in der Schule. Diese Sendung erhielt ebenso einen Preis wie mein letztes grosses Feature „Hirnschlag – der lange Weg zurück“, wo ich meine Erlebnisse und die meiner Mitpatienten schildere.
Viele dieser Sendungen hatten bereits den Charakter von Hörspielen, ein Genre, das mich immer wieder interessierte. Am Anfang standen fiktive Reportagen aus der Geschichte in der „Radio-Revue“ des Bayerischen Rundfunks, dann eine sechsteilige Reihe um „Michael von Hoheneck“, das Hörspiel „Verhindern Sie den Ersten Weltkrieg“, eine „Was wäre wenn“- Geschichte ebenfalls zu einem Jubiläumsjahr wie „www.Goethe.net“, in dem der Dichterfürst mit authentischen Zitaten ein Interview zu den Problemen der Gegenwart gab.

Historiker

Geschichte und Geschichten interessierten mich seit frühester Jugend. Durch Otto Zierer, dessen Bestseller-Reihe „Bild der Jahrhunderte“ ich las und den ich als Bub persönlich kennenlernte, wurde mir klar, dass Geschichte auch ansprechend, ja spannend erzählt sein konnte. Bei dieser Vorgeschichte wurde auch Geschichte an der Universität mein liebstes Fach.

Auch als Journalist waren historische Themen für mich sehr wichtig. Seit 1979 schrieb ich bis zum Jahr 2012 in der von meinem Freund Franz Metzger gegründeten Zeitschrift „Geschichte mit Pfiff“ fast jeden Monat einen Artikel. Der Anspruch war, die Vergangenheit für ein breiteres Publikum in mannigfachen Formen unterhaltend und spannend lebendig zu machen. Eine Rubrik faszinierte mich besonders, die historischen „Gerichte mit Pfiff“. Ich sammelte alte Rezepte, probierte sie aus und am Ende wurden daraus drei gemeinsam mit Werner Feldmann geschriebene historische Kochbücher.
Ein anderer Zweig, der für mich wichtig wurde, entstand eigentlich relativ zufällig. Als meine Söhne im Volksschulalter waren, schrieb ich ein sechsteiliges Ritter-Hörspiel und produzierte es mit meiner Frau. Wegen der erfolgreichen Sendung fragte mich der Aare-Verlag, ob ich aus der Sendung nicht ein Buch machen wollte. Es entstanden schliesslich vier Büchern über den edlen Ritter „Michael von Hoheneck“. Was wiederum zum Kontakt mit dem Tessloff- Verlag führte. Die daraus entstandenen WAS IST WAS- Bücher „Burgen“ und „Mittelalter“ erlebten zahlreiche Auflagen und wurden in ein gutes Dutzend anderer Sprachen übersetzt.
Seit meiner Frühpensionierung befasste ich mich als Historiker und Journalist mit zwei Themen, die mich seit meiner Jugend fasziniert haben. Einmal mit der in der Wissenschaft heiss umstrittenen und bei den Lesern durchaus beliebten kontrafaktischen Geschichte: Das erste Buch dazu unter dem Titel „Was wäre wenn“ ist inzwischen in der 2. Auflage erschienen und ein alternativgeschichtlicher Roman um Ludwig II. ist in Vorbereitung. Der andere Bereich ist die Science-Fiction, deren Welten und Ansätze ich in dem Buch „Invasion der Zukunft“ darstelle und ihre Geschichte in das jeweilige Zeitgeschehen einordne.